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| | | Der Mann mit dem Fagott (Der Mann mit dem Fagott) Deutschland, Österreich 2011, 205 min., FSK ab 6
"Der Mann mit dem Fagott" ist ein zweiteiliger Fernsehfilm aus dem Jahr 2011. Premiere hatte der Film am 18. September 2011 im Casino Velden, am 29. und 30. September 2011 erfolgte die Erstausstrahlung (zwei Teile) bei ORF und ARD. Der Film basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Udo Jürgens und Michaela Moritz aus dem Jahr 2004. Udo Jürgens wurde mit diesem Film zum 77. Geburtstag geehrt. Die Verfilmung erstreckt sich über einen Zeitraum von 1891 bis 2010 und schildert die Geschichte von drei Generationen. Der erste Abschnitt erzählt von Heinrich Bockelmann, dem Großvaters Udos, der in Moskau zum Bankier des russischen Zaren aufsteigt, im ersten Weltkrieg verhaftet und eingesperrt wird, seine Familie und sich jedoch retten kann. Der zweite Abschnitt behandelt Udos Vater Rudolf Bockelmann, Bürgermeister in Österreich, der zum Gefangenen zwischen der Nazi-Ideologie und seinen eigenen Werten wird. Der Kreis schließt sich mit dem Leben des Sohnes Udo Jürgens, dessen Entwicklung und Karriere der Film nachvollzieht, indem er aufzeigt, wie es dazu kam, daß Udo Jürgens zu einem der bedeutendsten Unterhaltungsmusiker im deutschen Sprachraum wurde.
Das historische Familiendrama wurde von September bis Dezember 2010 in Österreich (Wien sowie Kärnten), Tschechien, Deutschland und Russland gedreht. Auch in Schloß Ottmanach und auf dem Magdalensberg entstanden Filmaufnahmen. Es handelt sich um das Originalschloß, in dem Udo Jürgens zusammen mit seinen Brüdern aufwuchs. Es befindet sich inzwischen im Privatbesitz einer englischen Familie. Die Eingangsszene "Bremer Weihnachtsmarkt 1891" wurde im tschechischen Kolín gedreht. Einige der Szenen, die in Russland spielen, wurden im Palais Ferstel in Wien gedreht. Die Bahnhofsszene, in der die Familie im ersten Weltkrieg auseinandergerissen wurde, entstand in Prag. Die Aufnahmen, die in Harlem spielen, entstanden tatsächlich im Studio in Köln, wo man mit Fotoreferenzen arbeitete.
Die Redaktion lag bei Hans-Wolfgang Jurgan (ARD Degeto Film) sowie bei Klaus Lintschinger (ORF). Die Produktionsleitung oblag Cornelia Schmidt-Matthiesen. Historische Fachberatung bekam der Film von Prof. Dr. Jörg Baberowski. Es handelt sich um eine Koproduktion der ARD Degeto Film und des ORF. Die Produktion lag bei Ziegler Film GmbH & Co. KG, Produzentin Regina Ziegler, sowie bei Graf Filmproduktion GmbH, Produzent Klaus Graf. Gefördert wurde der Film vom Fernsehfonds Austria, der Filmstiftung NRW, vom FFF Bayern, vom Kultur- und Tourismusreferat Kärnten sowie vom Filmfonds Wien. Der internationale Titel der Produktion lautet: "The Man with the Bassoon". Die rund elf Millionen Euro teure Produktion wurde ausschließlich digital gedreht.
"Der Mann mit dem Fagott" wurde am 30. September 2011 von der Universum Film GmbH auf DVD veröffentlicht (Spieldauer 205 Minuten). Eine Blu-Ray-Fassung existiert ebenfalls, sie hat eine Spieldauer von 221 Minuten. Der Soundtrack zum Film "Der Mann mit dem Fagott" erschien ebenfalls am 30. September 2011; Label: Ariola, Vertrieb: Sony. | | | | |
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Mo., 14.12.2015 ab 10 Uhr
Mo., 14.12.2015 ab 20 Uhr, Abendprogramm
| | | Des Teufels General (Des Teufels General) Deutschland 1955, 117 min., FSK ab 12
"Des Teufels General" ist ein deutscher Schwarzweiß-Spielfilm nach Carl Zuckmayers gleichnamigem Drama von 1945 mit Curd Jürgens in der Hauptrolle. Marianne Koch, Viktor de Kowa und Karl John sind in tragenden Rollen besetzt. Der Film entstand 1954 unter der Regie von Helmut Käutner, produziert von Walter Koppel und der Real-Film GmbH. Am 23. Februar 1955 wurde er in den Kinos uraufgeführt. Im Fernsehen wurde er erstmals am 24. April 1967 vom ZDF ausgestrahlt.
Drehort waren die Real-Film-Studios in Hamburg-Wandsbek, die Außenaufnahmen fanden in Hamburg-Fuhlsbüttel und Berlin statt. Der Regisseur Helmut Käutner ist im Film als Görings Schatten zu sehen. Bei den gezeigten zweimotorigen Kampfflugzeugen handelt es sich um Junkers Ju 86 in der "K"-Version mit Bristol-Mercury-Benzin-Sternmotoren. Die Flugzeuge - teilweise von Saab in Lizenz gebaut - hatten nur die schwedischen Luftstreitkräfte eingesetzt. Sie stellte die Maschinen für die Aufnahmen zur Verfügung. Tatsächlich eingesetzte Flugzeuge, wie die Messerschmitt Me 262, schieden nach Aussagen von Käutner von vornherein aus: "... denn dann würden die Leute sagen: 'Wenn diese wunderbaren Maschinen noch rechtzeitig eingesetzt worden wären, hätten wir den Krieg ja gewinnen müssen'". Die Szenen mit dem Todesflug Harras' zeigen, als Verdeutlichung der ausweglosen Situation, einen düsteren, wolkenverhangenen Himmel. Tatsächlich wurde bei aufgelockerter Bewölkung gedreht und die düstere Stimmung mit Spezialfiltern erzeugt.
Als Vorlage diente das gleichnamige Drama Carl Zuckmayers, das dieser 1943 bis 1945 im amerikanischen Exil schrieb. Die Figur des Harras ist nach dem Flieger und Luftwaffengeneral Ernst Udet gestaltet, der 1941 offiziell bei der Erprobung eines neuen Flugzeuges tödlich verunglückte, sich aber tatsächlich selbst erschoß. Udet flog im ersten Weltkrieg gemeinsam mit Hermann Göring in Manfred von Richthofens Fliegerstaffel. Er war mit Zuckmayer befreundet.
Die Handlung des Films ist nicht werkgetreu, sondern eine freie Bearbeitung mit Generalvollmacht Zuckmayers. Neben dem Einfügen neuer Szenen, den Streichen von Nebenfiguren sowie Hinzufügen von anderen wurden auch Figuren verändert: Der Kulturleiter Dr. Schmidt-Lausitz ist nun General Harras gleichgestellt und nicht "der mit Macht ausgestattete Subalternmensch" des Stücks. Oderbruch ist nicht nur Ingenieur, sondern nahm als Flieger am ersten Weltkrieg teil, wurde verwundet und trägt Auszeichnungen. Die fehlerhaften Flugzeuge werden zurückgehalten und die Testpiloten haben Anweisung, sich mit dem Fallschirm zu retten. Die Maschine, mit der Friedrich Eilers verunglückt, gehört zu einer Gruppe, die gegen den Willen Oderbruchs und Harras’ an die Front ging. Im Stück wird dagegen eine noch nicht eingesetzte Schwestermaschine zurückbeordert. Oderbruch fliegt gemeinsam mit Harras eine der fehlerhaften Maschinen und verhindert den Absturz. Nach der Landung kommt es zur Aussprache, in der er zugibt, einen Konstruktionsfehler am Trimmruder nicht gemeldet zu haben. Käutners Anspruch an diese Rolle war: "... wenn Oderbruch auf der Leinwand erscheint, muß ihm eine Welle von Sympathie entgegenschlagen, gleichgültig aus welcher Quelle sie kommt". Ursprünglich sollte die Rolle mit Dieter Borsche besetzt werden, der Oderbruch bereits erfolgreich auf der Bühne verkörpert hatte, einen "Oderbruch mit Hausmusik und Hölderlin". Erst nachdem Borsche abgesagt hatte, kam Karl John zum Zug. Curd Jürgens als General Harras war dagegen die Wunschbesetzung, da er in der Vorstellung des Publikums alle Eigenschaften Harras' verkörpere: Jürgens hat den Zauber des Leichtfertigen, der alle Helden so gut kleidet wie schon den Egmont. Und dann hat er diese himmlische Berliner Diktion. | | | | |
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