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Palermo Shooting

(Palermo Shooting)

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Deutschland, Italien , Originalsprache: Englisch,Deut.,Ital.
, FSK ab 12

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"Palermo Shooting" ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Wim Wenders aus dem Jahr 2008. Der Film, der hauptsächlich in Düsseldorf, Palermo und Gangi gedreht wurde, setzt sich mit der Vergänglichkeit des Seins auseinander. Weltpremiere war am 24. Mai 2008 auf den 61. Filmfestspielen von Cannes, wo die Produktion im Wettbewerb um die Goldene Palme lief, jedoch unprämiert blieb. Kinostart in Deutschland war am 20. November 2008. · Wenders erzählt in dem Psychodrama die Geschichte eines Fotografen, der sich beruflich auf dem Höhepunkt des Erfolgs befindet, vor lauter Lebensangst und Unruhe jedoch den Zugang zur Realität verloren hat. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens begibt er sich nach Palermo, wo er durch die Begegnung mit dem Tod, als personifizierte Figur, eine neue Perspektive fürs Leben erhält. Elementar für den Film ist die Musik, welche die Hauptperson ständig über Ohrhörer begleitet. · Gewidmet ist der Film Ingmar Bergman und Michelangelo Antonioni, die Wenders für sich als Vorbilder sieht.

Titel zu diesem Film:

» Palermo Shooting

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Handlung:

Düsseldorf:
Finn ist ein international erfolgreicher Fotograf. Er hat ein großräumiges Atelier in einem Gebäude im Düsseldorfer Medienhafen gemietet. Mehrere Angestellte arbeiten für ihn, organisieren seine Ausstellungen und folgen seinen Anweisungen bei der digitalen Bildbearbeitung seiner Fotografien. Ein Manager und ein Berater koordinieren seine Termine. Demnächst sollen seine Bilder in São Paulo ausgestellt werden in einem Museum, das ein gesamtes Stockwerk dafür zur Verfügung stellt.

Prof. Finn Gilbert doziert zudem an der Kunstakademie. Mit einer Studentin streitet er sich heftig, da sie seine Meinung, Fotografien bekämen erst durch digitale Bearbeitung eine Aussage, nicht teilt.

Finn trägt sein PDA - Mobiltelefon, Digitalkamera und MP3-Player in einem - ständig mit sich herum und hört Musik, wann immer es ihm möglich ist. Zusätzlich trägt er ständig eine Kamera bei sich und "schießt" damit auf alles in seiner Umgebung.

Seine Exfrau hält sich nach der Trennung nicht an die Vereinbarungen und bewohnt weiterhin sein Haus. Deshalb verbringt Finn die meisten Nächte im Atelier, auf Partys oder im Büro des Managers. Finn kommt nicht zur Ruhe. Schlaf hält er für verlorene Zeit. Er verstrickt sich in Gedanken, träumt viel über die schwindende Zeit und den Tod, vor allem weil seine Mutter, an der er sehr hing, erst vor kurzem verstarb. Die Angst vor Wasser, die seine Mutter ihm als Kind übertragen hat, ist für Finn ebenfalls zum Problem geworden.

Gegen den Rat seines Managers widmet sich Finn zudem der kommerziellen Modefotografie. Nach einem hektischen Modeshooting im Düsseldorfer Hafen begutachtet er zusammen mit Milla die Aufnahmen. Sie zeigen das hochschwangere Starmodell in utopischen Szenen auf einem Luftkissenfahrzeug und inmitten von Stahlwerkern. Milla wünscht sich jedoch realistische authentische Fotos und schlägt ein weiteres Shooting vor.

Nach einem Abend im "Club 3001" fährt Finn in seinem Austin-Healey über eine Rheinbrücke zurück zum Atelier. Er hört Musik über Ohrhörer und hält die Kamera für eine Panoramaaufnahme aus dem Dach des Cabriolets, als er in letzter Sekunde einem Geisterfahrer ausweichen kann. Er schießt spontan ein Foto vom Gesicht des Mannes, der ihn vom Rücksitz des vorbeiziehenden Fahrzeuges aus anblickt. Geschockt davon parkt er sein Auto kurz darauf am Straßenrand, nimmt seine Tasche und sucht die nächste Kneipe auf. Ständig die Bilder eines tragisch endenden Unfalls in Gedanken vor sich, wählt Finn in der Musikbox den Titel Some Kinda Love von The Velvet Underground. Daraufhin sieht er in Gedanken Lou Reed vor sich stehen, der ihm den Text vorspricht und ihn fragt, vor was er sich am meisten fürchte, ob das der Tod sei?

Finn geht weiter durch die nächtlichen Straßen und Parks von Düsseldorf. Er geht im Traum durch die Katakomben von Palermo, seine Mutter auf dem Rücken tragend, die ihm die Augen zuhält. Mit dem Gedanken "Wie merkt man, dass man tot ist, wenn man nicht mehr träumt, oder nur noch träumt?" wacht er im Morgengrauen in einem Baum in den Rheinauen auf. Unter ihm weidet eine Schafherde, gehütet von einem mit dunklem Anzug, Hut und Gamaschen bekleideten Banker, der den Schäfer-Job "gemietet" hat, um sich die Zeit zu vertreiben, während er mittels seines Handys die Börse beobachtet. Mit dem Banker vertieft sich Finn in ein Gespräch über die Geschwindigkeit der Zeit. Da fährt auf dem Rhein ein Frachtschiff mit dem Namen "Palermo" vorbei. Der Name komme vom griechischen "Panormos" und bedeutet "aller Hafen", wie ihm der Banker erklärt.

Palermo:
Am nächsten Tag schaut sich Finn Bilder von Palermo an, wo er noch nie gewesen ist, ordert kurzfristig den Privatjet eines Bekannten und fliegt mit einer Hand voll Mitarbeiter und Milla in die sizilianische Stadt. In einer Altbauwohnung macht er künstlerische Aktfotos der schwangeren Frau. Anschließend verabschiedet er sich von Milla und ordnet seinem Team an, alles abzubauen und nach Hause zu fliegen. Er selbst bleibt in Palermo und geht zunächst durch die Altstadt, dabei hört er Musik und nimmt die tatsächlichen Geräusche kaum wahr. Auch am Quattro Canti, wo er am Brunnen vor dem Castellamare erneut von seinen Albträumen eingeholt wird - nur knapp verfehlt ihn ein Pfeil, der sich jedoch in Luft auflöst.

Abends im Hotel besäuft sich Finn und versinkt weinend in Selbstmitleid. Am nächsten Tag verfehlt ihn am Cortile della Morte wieder knapp ein Pfeil, als er mit seiner Kamera eine Gestalt im Lodenmantel verfolgt. Kurz darauf begegnet er der in Palermo lebenden Fotografin Letizia Battaglia, die ihm erzählt, dass es in Palermo viele Tote gibt, die sie fotografiert, um "sie zu ehren, an sie zu erinnern, damit sie nicht in Vergessenheit geraten". Wenig später, als Finn auf dem Dach eines Hauses über der Stadt die Kamera auf einen über ihm kreisenden Greifvogel hält, wird er erneut beschossen. Diesmal trifft der Pfeil seine Kamera, die im hohen Bogen durch die Luft fliegt, auf dem Boden landet und nun defekt ist.

In der Altstadt trifft Finn auf die attraktive Flavia, die im Museum des Palazzo Abatellis als Restauratorin an dem Fresko Il Trionfo della Morte (Der Triumph des Todes) arbeitet. Als er ihr am Hafen die Geschichte von dem "Irren im grauen Mantel" erzählt, glaubt er den Bogenschützen auf einem Baukran zu entdecken und stürzt im selben Moment, an der Schulter getroffen, rückwärts ins Hafenbecken. Finn geht unter und mit ihm seine Kamera. Fast scheint dies für Finn das Ende, denn er kann nicht schwimmen. Flavia leistet jedoch Erste Hilfe und holt ihn ins Leben zurück. Auch das PDA, das Finn vor dem Sturz ins Wasser verloren hat, kann Flavia retten.

Flavia bietet Finn ein Quartier in ihrer Wohnung an und hört ihm zu. Auch sie hatte eine Begegnung mit dem Tod, als ihr Lebensgefährte während seiner Arbeit als Restaurator vom Dach fiel und starb. Nach einem romantischen Abend in Flavias Wohnung steht Finn früh auf und erkundet erneut die Altstadt. Ohne Kopfhörer nimmt er, scheinbar befreit, das Leben wahr. Als die Marktstände öffnen, kauft er Obst, entspannt redet er mit Händlern und spielt in den Gassen mit Kindern Fußball.

Als er nach der Rückkehr in Flavias Wohnung ein Foto von seinem PDA am Rechner vergrößert, auf dem das Gesicht des Bogenschützen in einem geöffneten Fenster im obersten Stock eines der Paläste am Quattro Canti deutlich zu sehen ist, verlässt Finn fluchtartig die Wohnung. Von einem der Brunnen aus betrachtet er den Palast Monte di Pietà. In seinen Gedanken verfolgt er sich selbst auf dem Weg durch das Gebäude, sieht sich selbst als den Schützen, dessen Pfeil den am Brunnen sitzenden Finn direkt in den Kehlkopf trifft. Als er in das Gebäude eilt, taucht Flavia auf und überredet ihn, die Stadt zu verlassen, um ihm einen ganz besonderen Ort zu zeigen.

Gangi:
Mit der Vespa fahren die beiden nach Gangi, wo Flavia eine glückliche Kindheit bei der Großmutter verbracht hat. In der Dämmerung führt sie Finn in das unbewohnte Haus, in dem ihre Großmutter bis kurz vor ihrem Tod als Ärztin gearbeitet hat. Der Strom ist abgeschaltet, es gibt nur eine Gaslaterne. Bald sitzen die beiden sich die Hände haltend im Bett, das wenig später im Freien steht. Flavia spricht schüchtern von ihrer "Angst vor Eros und seinen Pfeilen" und es kommt zu einem Kuss.

Nachdem Flavia eingeschlafen ist, steigt Finn mit der Laterne in der Hand die Kellertreppe hinunter, öffnet eine Türe und befindet sich auf der Empore eines riesigen Archivs. Ihm gegenüber steht der mysteriöse Mann im grauen Mantel, der sich als der Tod, Freund, Begleiter und Wächter der Zeit vorstellt. "Der Tod ist ein Pfeil aus der Zukunft, der auf dich zufliegt," sagt er und wirft Finn zudem vor, dass er zuerst auf ihn "geschossen" hätte. Es dürfe kein Foto von ihm geben, meint er.

Finn versucht zunächst über die nicht endende Wendeltreppe zu flüchten. Sein Hilfeschrei hallt durch den gigantischen Raum, den unendlich hohe Säulen stützen. Doch die Gestalt des Todes holt ihn immer wieder ein. Der Tod klagt über die zunehmende Arbeit, die er habe, und beschwert sich über das schlechte Bild, das die Menschen von ihm hätten. Er sei die Verbindungstüre und keine Sackgasse. Kein Mensch sei glücklich, bis er nicht tot sei. Von Finns verständnisvoller Frage "Kann ich irgendwas für Sie tun?" ist der Tod beeindruckt und umarmt ihn väterlich. Der Tod gibt Finn anschließend seine Kamera zurück, er solle ihn den Menschen so darstellen, dass sie ihn erkennen können. Der Tod lächelt hell erleuchtet in die Kamera und Finn drückt ab. Das Gesicht des glatzköpfigen alten Mannes verwandelt sich während der Aufnahme in das Gesicht von Finns Mutter.

Mit dem Gedanken "Zum ersten Mal seit langem ist jetzt bloß jetzt" wacht Finn in der Schlußszene neben Flavia auf und lächelt zufrieden.

Fernsehausstrahlungen zu diesem Film:

· Mo.
02:30-04:15
· Mi.
01:40-03:25
NDR  Palermo Shooting D 2008
· Mo.
23:15-01:00
NDR  Palermo Shooting D 2008
· Do.
00:30-02:10

Externe Links zu diesem Film:

Palermo Shooting in der dt. Wikipedia
Palermo Shooting in der Internet Movie Database

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