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Manderlay

(Manderlay)

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Dänemark, Schweden, Ndrl., Frnk., D, USA , Originalsprache: Englisch
, FSK ab 12

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(Regie)

(Drehbuch)

(Produktion)

(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)
(Schnitt)

: Grace Margaret Mulligan
: Timothy
: Graces Vater
: Wilhelm
: Thomas
: Mam
: Mr. Robinson
: Philomena
: Kirspe
: Edward
: Bingo
: Venus
: Victoria
: Old Wilma
: Elisabeth
: Erzähler
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"Manderlay" ist ein Spielfilm des dänischen Regisseurs Lars von Trier aus dem Jahr 2005. Das Drama ist der zweite Teil von Von Triers Amerika-Trilogie, die mit "Dogville" (2003) begann und mit dem Film "Wasington" abgeschlossen werden soll (der letzte Teil war eigentlich für das Jahr 2009 geplant, wurde aber noch nicht fertiggestellt). Der Film wurde von mehreren Filmstudios produziert, darunter Zentropa Entertainment, Film i Väst und Memfis Film & Television und startete am 10. November 2005 in den deutschen Kinos.

Titel zu diesem Film:

» Manderlay

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Handlung:

Die USA, im Jahre 1933: Grace Margaret Mulligan und ihr Vater lassen das bis auf die Grundmauern abgebrannte Dorf Dogville hinter sich und machen sich auf den Heimweg nach Denver. Während ihrer Abwesenheit haben jedoch konkurrierende Gangster die Geschäfte übernommen. Grace' Vater und seine Handlanger haben deshalb den gesamten Winter über mit der Aufgabe verbracht, nach einem neuen Gebiet Ausschau zu halten, wo die Gruppe sesshaft werden kann. Durch Zufall stoppt ihr Wagen im US-Bundesstaat Alabama vor einem großen verschlossenen Eisengatter, hinter dem sich das Anwesen Manderlay befindet.

Als die Gruppe im Begriff ist, nach einer kurzen Pause aufzubrechen, rennt eine junge Schwarze auf das Auto zu und bittet um Hilfe. Grace verlässt entgegen der Anweisung ihres Vaters den Wagen und folgt der jungen Frau durch das Tor von Manderlay. Hier trifft Grace auf eine Gruppe von Menschen, die so lebt, als sei die Sklaverei nicht siebzig Jahre zuvor abgeschafft worden - mit weißen Herren und schwarzen Sklaven, die auf den Baumwollfeldern der Plantage arbeiten müssen. Grace beschließt einzugreifen.

Für Grace bietet sich dort ein unfassbares Bild. Ein junger Schwarzer, Timothy, ist zwischen zwei Zaunpfosten angebunden worden und wird von einem weißen Aufseher ausgepeitscht. Grace gibt ihm die Anweisung, damit aufzuhören, um kurze Zeit später mit der Besitzerin der Plantage konfrontiert zu werden: eine alte Lady, bekannt als Mam, die eine Schusswaffe auf Grace richtet. Die Handlanger ihres Vaters retten sie jedoch aus dieser brenzligen Situation. Wie sich kurze Zeit später herausstellt, ist Mam sehr schwach und im Begriff zu sterben. In ihrem Schlafzimmer bittet sie Grace, zum Schutz von Manderlays Bewohnern, ein altes Buch zu vernichten, das sie unter ihrer Matratze versteckt hält. Grace weigert sich aber, dieser Bitte nachzukommen. Mam stirbt und Grace findet heraus, dass die Plantage nach diesem handgeschriebenen Buch geführt wurde, Mams Gesetz, das einen Verhaltenskodex und eine Beschreibung der Sklaven auf Manderlay zum Inhalt hat.

Grace sieht sich bald in der Pflicht, das den Sklaven durch die Weißen widerfahrene Unrecht wieder gut zu machen. "Wir brachten sie hierher, missbrauchten sie, machten sie zu dem, was sie sind", entgegnet sie ihrem Vater und beschließt in Manderlay zu bleiben, bis die nunmehr ehemaligen Sklaven ihre erste eigene Ernte eingeholt haben. Graces Vater hält von ihrer Idee gar nichts und beschließt Manderlay ohne sie zu verlassen. Zu ihrer Unterstützung lässt er ihr aber fünf seiner Handlanger vor Ort. In der Folge übernimmt Grace eifrig die Aufgabe, das Vertrauen der Schwarzen zu gewinnen. Anstatt viel Kraft und Einsatz aufzuwenden, geht sie geduldig und passiv vor, den Bewohnern von Manderlay den Demokratiegedanken und die Selbstverwaltung allmählich näher zu bringen.

Mams Erben sind unglücklich mit der neuen Lage, da sie für ein Jahr auf den Status ihrer ehemaligen Sklaven zurückgesetzt sind. Danach erst können sie bleiben oder gehen, wie ihnen beliebt. Für die Schwarzen ist die neugewonnene Freiheit ungewohnt. Nur mühsam gelingt es Grace, sie von der Notwendigkeit der Bestellung der Felder und der Reparatur der Unterkünfte zu überzeugen. Grace schlägt das Fällen der Bäume im Garten der alten Lady vor, um an Bauholz zu kommen. Da sich aber die Aktivitäten hinschleppen, zwingt Grace die Schwarzen mit Hilfe der Gangster zu Unterrichtsstunden in Sachen Demokratie, wobei sogar über die Uhrzeit abgestimmt wird.

Nur Timothy scheint nicht viel Gefallen an der neuen Situation zu finden und kann die Begeisterung von Grace nicht teilen. Trotzdem fühlt sich Grace von ihm angezogen, hat sogar erotische Phantasien. Man sagt, Timothy habe eine adlige Abstammung. Er gehöre zum stolzen Stamm der Munsi.

Aber die Natur meint es nicht gut mit Manderlay - die Baumwollpflanzen werden durch einen Sandsturm verschüttet, da die schützenden hohen Bäume im Garten der alten Lady abgeholzt worden waren. Auch ist der Sand in die Vorratskammern eingedrungen und hat fast alle Vorräte unbrauchbar gemacht. Die Bewohner der Plantage sind von einer Hungersnot bedroht. Auch die bei Grace verbliebenen Gangster sind untätig und unzufrieden. Die Lage auf Manderlay verschlechtert sich zusehends und seine Bewohner müssen sich - um nicht zu verhungern - von Erde ernähren.

Die Situation auf der Plantage spitzt sich zu, als die erkrankte Claire, die Tochter von Jack und Rose, zwei ehemaligen Sklaven, tot in ihrem Bett aufgefunden wird. Obwohl Claire die einzigen Fleischrationen bekommen hatte, scheint sie an Unterernährung gestorben zu sein. Es stellt sich heraus, dass die alte Wilma, selbst vom Hunger erschöpft, der Versuchung erlag, Claires Rationen durch das offene Fenster zu stehlen, während die Familie schlief. Die Gemeinschaft muss sich daraufhin einigen, wie sie Wilma bestrafen soll. Als die Mehrheit gegen Graces Meinung beschließt, dass Wilma sterben soll, bürdet sich Grace die schwere Last auf und entscheidet, das Urteil selbst zu vollstrecken.

Aber noch geben die Bewohner von Manderlay nicht auf. Motiviert durch Timothy, beginnen sie die Baumwollpflanzen wieder freizulegen. Eine Ernte könnte noch möglich sein. Sie ist die einzige Hoffnung. Tatsächlich gelingt es, die Ernte einzufahren und sie zu einem guten Preis zu verkaufen. Diese Erfahrung führt sogar zur Integration der ehemaligen weißen Herren in die Gruppe. Die Gangster werden nicht mehr gebraucht und verlassen Manderlay. Grace verbringt die Nacht nach der großen Feier mit Timothy.

Am nächsten Tag aber findet sie das Anwesen im Chaos vor. Das Erntegeld ist verschwunden. Der mutmaßliche Täter, ein Mitbewohner, wurde erschlagen, auch Elizabeth ist tot. Bald stellt sich heraus, dass Timothy das Geld verspielt hat, und, dass er gar nicht zum stolzen Stamm der Munsi gehört. Hat Grace nur in ihm gesehen, was sie sehen wollte? Offensichtlich. Sie hat Mams Gesetz nicht genau gelesen, eine Warnung vor Timothys Charakter völlig übersehen.

Nach genauerem Studium erkennt Grace, dass Mams Gesetz vor allem dazu da war, den Status quo nach dem offiziellen Ende der Sklaverei beizubehalten. Die psychologischen Profilbeschreibungen der Sklaven und sehr genauen Anweisungen ermöglichten dessen Fortbestand, der nicht nur negative Seiten hatte. Er sicherte den Sklaven eine gewohnte Lebensweise in einem Land, das den Schwarzen nach wie vor ablehnend gegenüberstand. Freiheit kann auch eine Last sein. Überrascht erfährt sie, dass Wilhelm Mams Gesetz verfasst hat und das teilweise mit dem Wissen der anderen Schwarzen.

Unter dem Eindruck der Ereignisse beschließen die Schwarzen eine Rückkehr zu den alten Verhältnissen, und dass Grace ihre neue Mam sein soll. Grace ist damit nicht einverstanden, wird jedoch dazu gezwungen.

Grace lässt ein Stück Zaun herausnehmen und Timothy daran festbinden, um ihn dafür auszupeitschen, dass er das Geld, das sie für die Baumwollernte bekommen haben, verspielt hat. Sie plant, während der Bestrafung durch die Lücke im Zaun zu fliehen und am Tor ihren Vater zu treffen, der sein Kommen für diese Zeit angemeldet hatte, aber nur eine Viertelstunde auf ihre Entscheidung warten will, ob sie mit ihm kommen wolle. Timothy hält Grace jedoch ihre eigenen Worte vom Anfang vor, die Afroamerikaner und deren Situation seien alleinige Schöpfungen der Weißen, was Grace dazu bringt, voll Wut selbst die Peitsche zu nehmen und auf Timothy einzuschlagen. Vor dem Tor findet sie später eine Nachricht ihres Vaters, den sie um Minuten verpasst hat, weil die mehrheitlich gewählte Uhrzeit von Manderlay nicht mit der Zeit außerhalb übereinstimmte. Er habe die Auspeitschung beobachtet und sei zufrieden, dass seine Tochter das Anwesen so gut im Griff habe. Er habe sich nur gefragt, warum sie ihm geschrieben hatte, dass eine "neue Zeit" in Manderlay angebrochen sei...

Zum Schluss flieht Grace von Manderlay und aus dem Bundesstaat Alabama. Der Film endet mit sarkastischen Bemerkungen des Erzählers über die offene Haltung Amerikas gegenüber den Schwarzen. In der Abspannsequenz sind Originalfotos aus der Geschichte des Rassismus in den USA zu sehen, unter anderem von Mitgliedern des Ku-Klux-Klan, von Demonstrationen und polizeilicher Gewalt gegen Schwarze, von Martin Luther King, sowie zahlreiche weitere Bilder, die u. a. afroamerikanische Opfer von Lynchjustiz zeigen und die Lebenssituationen Schwarzer in den USA wiedergeben.

Verweise zu diesem Film:

Amerika-Trilogie, erster Film:

Fernsehausstrahlungen zu diesem Film:

· Mo.
02:10-04:20
· Fr.
01:55-04:05
· Mi.
01:10-03:20

Externe Links zu diesem Film:

Manderlay in der dt. Wikipedia
Manderlay in der Internet Movie Database

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