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Kletter-Ida

(Klatretøsen)

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Dänemark , Originalsprache: Dänisch
, FSK ab 6

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(Regie)

(Drehbuch)
(Drehbuch)
(Drehbuch)

(Produktion)
(Produktion)

(Musik)
(Musik)
(Musik)

(Kamera)

(Schnitt)
(Schnitt)

: Ida Johansen
: Sebastian Klausen
: Jonas Balgaard
: Klaus Johansen (Idas Vater)
: Maria Johansen (Idas Mutter)
: William Johansen (Idas Bruder)
: Johnny Klausen (Sebastians Bruder)
: Hartmann (Bankdirektor)
: Henrik (Wachmann)
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Kletter-Ida ist ein dänischer Kinder- und Jugendfilm aus dem Jahr 2002. In diesem Film wird die Geschichte mehrerer Kinder erzählt, die eine Bank ausrauben. · Vordergründig ist Kletter-Ida ein Action-Film. Dahinter verbirgt sich aber eine differenzierte Persönlichkeitsentwicklung der Hauptpersonen, die sich in einem schweren Dilemma befinden. · 2004 entstand aufgrund des großen Erfolges mit Mission: Possible - Diese Kids sind nicht zu fassen! ein amerikanisches Remake, das dieselbe Geschichte erzählt.

Titel zu diesem Film:

» Kletter-Ida
» Klatretøsen

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Handlung:

Durch den Zusammenbruch von Idas Vater wird der Anstoß zur Haupthandlung gegeben. Das Kind Ida sieht sich plötzlich einer alles erfüllenden schwerwiegenden Situation gegenüber. Ihre Gefühle von Trauer und Hilflosigkeit sind ihr deutlich anzusehen, als die Ärztin die Diagnose stellt. Idas Mutter geht es genauso. Als Erwachsene versucht sie aber sofort etwas gegen die Situation zu unternehmen, während Ida den Schock zunächst verarbeiten muss.

Aber da Ida ein entschlossener Charakter ist, will sie nicht aufgeben. Und so reift in ihr ein Plan, wie sie mit den Möglichkeiten, die ihr als Kind gegeben sind, ihren Vater zu retten. Idas Motivation ist klar nachvollziehbar und wird verständlich erläutert. Der vergebliche Versuch von Idas Mutter, einen Kredit zu bekommen, lassen Ida den Bankraub als einzige Möglichkeit erscheinen, das Geld zu beschaffen.

Die Motivation von Idas Freunden ist dagegen zwiespältig. Zwar mögen sie auch Idas Vater, doch liegt ihre Hauptmotivation darin, dass sie in Ida verliebt sind. Diese Dreieckskonstellation führt dann auch zu dem genretypischen Konflikt, der das Scheitern des Unternehmens bedeuten könnte.

Den drei Kindern stehen die Behüter der gesellschaftlichen Ordnung gegenüber, personifiziert in der Rolle des Wachmanns und Johnnys Bruder. Am Ende des Films kommt zudem die Polizei dazu.

Während des Einbruchs kommt es zu mehreren Zwischenfällen, die das Halten der Spannung gewährleisten. Sei es durch den Wachmann, der nach und nach immer misstrauischer wird, oder durch den Bankdirektor, der unerwartet während der Betriebsfeier im Büro auftaucht.

Der dramatische Höhepunkt, als Ida erschöpft im Tresor zusammenbricht, deutet die Wendung im Film an. Der Plan beginnt immer mehr schief zu laufen, und die Handlung steuert auf die Katastrophe zu.

Die vierte Sequenz ist von überraschenden Wendungen geprägt. Zum Einen die Tatsache, dass die Kinder doch noch das Geld finden. Als diese dann von dem Wachmann gestellt werden, scheint der Plan gescheitert. Da erfolgt die zweite zunächst überraschende Wendung. Sie bekommen Hilfe von Sebastians Bruder. Bei näherer Betrachtung sind die Motive von Johnny einleuchtend. Zum Einen rächt er sich an seinem Ausbilder, der ihn tyrannisiert hat, zum Anderen zeigt auch er Mitgefühl und kann die Motive der Kinder verstehen.

Bedürfnisse
Das Ende des Films vollzieht sich in zwei Auflösungen. Zum Einen in der Verfolgungsjagd, an deren Ende die Kinder geschnappt werden. Dies ist einerseits nachvollziehbar, denn die Regeln des menschlichen Zusammenlebens müssen gewahrt werden. Andererseits ist dieses Ende für den Zuschauer unbefriedigend, denn die Mühen sollen sich für Ida und ihre Freunde auch lohnen.

Und so kommt es zum zweiten Ende, bei dem sich Ida beim Bankdirektor entschuldigt, und dieser ihr einen Scheck über die für die Operation benötige Summe übergibt. Die Motive des Bankdirektors sind dabei nachvollziehbar, da die Verzweiflungstat von Ida sein Herz berührt hat. Ob es sich dabei um einen Kredit der Bank handelt, wird allerdings offen gelassen.

So wie das Ende des Films aus zwei Teilen besteht, so zieht sich das Dilemma der Protagonisten als roter Faden durch den Film. Das Rechtssystem hat klare Regeln - man darf nicht stehlen. Die moralischen Aspekte sind aber ebenso einleuchtend, ohne dabei so klare Regeln wie das Rechtssystem zu haben.

Menschlich hat Ida alle Sympathien auf ihrer Seite. Die Banken handeln aber auch nach klaren Vorgaben, die das Rechtssystem der Menschen aufgestellt hat. Dass jeder in solchen emotionalen Grenzsituationen das Rechtssystem verlassen könnte, zeigt sich auch im Verhalten der Mutter. Sie wäre nie auf den Gedanken eines Überfalls gekommen. Doch als sie die Chance sieht, ihren Mann doch noch zu retten, will sie diese auch nutzen.

Das aber auch hinter dem Rechtssystem Menschen stehen, zeigt sich in der Rolle des Bankdirektors. Er ist in der Lage, zwischen den Regeln des Systems und moralischen Aspekten abzuwägen, und kann seine Machtbefugnis entscheidend in die Waagschale werfen.

Die Frage warum Ida diesen Weg gewählt hat, liegt in ihrem Charakter und ihrem Alter begründet. Sie ist ein entschlossenes Kind auf der Schwelle zum Jugendalter. Sie hinterfragt radikal alle Regeln. Sie möchte sich nichts mehr von ihren Eltern sagen lassen. Dabei wird Ida mit allen Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert. Indem sie ihre Freunde für das Erreichen ihrer Ziele hintergeht, wenden sich diese zunächst von ihr ab. Zudem steht sie am Ende dem Bankdirektor gegenüber, dessen Bank sie überfallen hat. Durch die Entschuldigung wird Ida nicht zu einer reuigen Sünderin, sondern zu einem gereiften jungen Menschen.

Vergleich
Für die Inhaltsangabe des Remake siehe unter: Mission: Possible - Diese Kids sind nicht zu fassen!

Das amerikanische Remake nimmt sich wesentlich weniger Zeit für das Vorstellen der Hauptakteure. Während man bei Kletter-Ida teilweise etwas über den familiären Hintergrund von Idas Freunden erfährt, fehlt diese in dieser Verfilmung völlig.

Der dramatische Wechsel erfolgt genau wie bei Kletter-Ida erst zum Ende der dritten Sequenz. Einige Wendepunkte fehlen allerdings durch die Änderungen der Handlung, zum Beispiel weil das Geld sofort im Tresor gefunden wird. Dadurch wird die Spannung während der drei Sequenzen für den Zuschauer weniger wachgehalten.

Der Mutter-Tochter-Konflikt wird am Anfang des Films stärker herausgearbeitet, und dient Maddy als Motivationsanschub für die Entscheidung zum Einbruch. Maddys Verhältnis zu ihrem Vater wird dagegen kürzer eingebunden. Hauptsächlich wird dies durch den Vergleich vom Absturz ihres Vaters, und der Situation in der Maddy beim Einbruch ist, gezeigt.

Eine zentrale Rolle spielt beim Remake die Aufspaltung der Rolle vom Bankdirektor in zwei Personen. Im Original verkörpert der Bankdirektor beide Seiten des Dilemmas. Einerseits die anerkannten Regeln die in einer kapitalistischen Gesellschaftsform herrschen, andererseits der menschliche mitfühlende Faktor. Dieser Konflikt findet durch die Aufspaltung in zwei Personen beim Remake nicht statt. Der Bankdirektor wird als kaltherzig und rücksichtslos dargestellt, während der Assistent die mitfühlende Komponente erhält. Damit wird der Konflikt verschoben. Nicht das menschliche Regelsystem ist die Ursache des Dilemmas, sondern deren Repräsentanten.

Auch sonst sind die Charaktere in ein deutliches Gut-Böse-Schema aufgeteilt, indem zum Beispiel Austins Bruder den drei Kindern nicht hilft. Noch entscheidender ist dabei die Rolle der Mutter. Während im Original diese am Ende auch in den Zwiespalt zwischen gesellschaftlichen Regeln und moralischen Grundsätzen kommt, ist in der amerikanischen Verfilmung für die Mutter die Richtigkeit der gesellschaftlichen Ordnung nie ein Thema.

Durch die Auflösung mit dem angeblichen Testeinbruch löst sich die ganze Geschichte auf, ohne dass bei den Hauptakteuren wie Maddy ein Reifeprozess stattgefunden hätte, weil ihre Mutter alles geregelt hat.

Externe Links zu diesem Film:

Kletter-Ida in der dt. Wikipedia
Kletter-Ida in der Internet Movie Database

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